Früher begleitete man im Gottesdienst die Lieder auf der „Psalmenpumpe“, wie scherzhaft das alte Harmonium genannt wurde. Heute nutzt man ein Klavier, einen Flügel, eine Orgel oder ein E-Piano. Gut gespielt, klingen sie alle prima. Wir haben in unserer Gemeinde erfreulich viele Pianisten. Echte Könner und Neueinsteiger. Und selbst die haben ?s besser drauf als ich, denn Klavier kann ich nicht. Ich staune manchmal, wie man mit zwei Augen so viele Noten gleichzeitig richtig erkennen und dann am Instrument umsetzen kann.

„Wie soll ich die Menschen von heute beschreiben? Sie sind wie spielende Kinder auf der Straße, die zu ihren Freunden sagen: >Wir haben Musik gemacht und ihr habt nicht getanzt. Danach haben wir Beerdigung gespielt, und ihr seid nicht traurig gewesen<. Johannes fastete oft und trank keinen Wein. Da habt ihr gesagt: >Der ist ja von einem bösen Geist besessen!< Nun ist der Menschensohn gekommen, isst und trinkt wie jeder andere, und ihr beschuldigt ihn: >Er isst unmäßig und trinkt wie ein Säufer; und zwielichtige Gestalten sind seine Freunde<. (Matthäus 11, Vers 16-19 Hfa)

Bald beginnt die Fastenzeit, die sich der eine oder die andere zur persönlichen Leidenszeit macht, weil er oder sie auf etwas verzichtet – und das ist manchmal gar nicht leicht. Manchen Menschen dient das nur zum Abnehmen. Andere möchten sich beweisen, dass sie auch ohne etwas leben können, was für sie Suchtcharakter hat und einen zu großen, vielleicht sogar riskanten, Stellenwert in ihrem Leben einnimmt.


Längst nicht jeder denkt bei seinem Fasten an die Leidenszeit Jesu Christi. Gelitten hat der Sohn Gottes ja nicht erst am Kreuz. Schon lange vorher war sein Leben davon geprägt.

Diese zwei Monate April und Mai haben es in sich. Ostern – Himmelfahrt – und Pfingsten. Damit schließen wir das Halbjahr mit den großen Feiertagen ab und gehen bald in die Sommerpause. Gut, dass da von Gott her keine Flaute zu erwarten ist. Denn nach Jesu Abschied von der Erde (Himmelfahrt) begann mit der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten eine neue Ära in der Geschichte der Gemeinde Jesu. Der Heilige Geist ist die Präsenz Gottes unter uns. Auch heute.

Und Jesus selbst? Nachdem wir hier im Gemeindebrief zuletzt betrachtet haben, dass er „gelitten und hinab gestiegen“ ist, richtet sich unser Blick jetzt nach oben.

Weihnachten - Gott reißt sich ein Stück aus dem Herzen. Klar, mit diesen Worten steht es nicht in der Heiligen Schrift, aber so stelle ich es mir vor. Der Vater im Himmel hatte ja nicht mehrere Söhne zur Auswahl, von denen er einen mal abgeben konnte.

Es war sicher ein schwerer Abschied, denn bei der Reise ging es um einen tödlichen Abstieg. Zwar besuchte Jesus Gottes irdische Schöpfung, aber was war aus dem paradiesischen Zustand geworden?! Heile Welt war da schon lange nicht mehr. Es gab Mord und Totschlag, Lug und Trug... Der Gegensatz zu dem Ort göttlicher Herrlich keit, an dem Jesus war, konnte größer nicht sein. Eigentlich war es ein Job, um den sich keiner reißen würde.

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